„Das Ende einer Ära“

Walsrode/Luhden (nh). Zwei Jahrzehnte prägten sie maßgeblich die Arbeit des DVMB-Landesverbandes Niedersachsen – nun ist final Schluss. Nahezu das gesamte Vorstandsteam hat sich im Rahmen der Mitglieder- und Delegiertenversammlung in Walsrode offiziell verabschiedet – jedoch nicht ohne zahlreiche lobende Worte aus den Landesverbänden und befreundeten Wegbegleitern zu empfangen.

Fast 20 Jahre lang hat Rüdiger Schmidt als Vorsitzender die Geschicke des niedersächsischen DVMB-Landesverbandes gelenkt – nun ist endgültig Schluss. Auch die zweite Vorsitzende Martina Irrgang, die Beiratsmitglieder Uwe Schicke und Sonja Schröder, Datenschutzbeauftragte Jutta Schmidt-Hauschildt sowie die beiden Mitarbeiterinnen der Geschäftsstelle in Luden, Elke Kreth und Heike Wahlmann, streichen mit ihm die Segel. Für den Landesverband ist dies ein großer Verlust, und aus ganz Deutschland waren daher DVMB-Vertreter angereist, um sich gebührend vom Vorstandsteam zu verabschieden.

Bundesvorsitzender Andreas Brodbeck konstatierte daher zu Recht: „Eine Ära geht zu Ende. Ihr habt so viel getan für den Landesverband und wurde dafür vielfach ausgezeichnet. Ihr wart ein eingespieltes Team und habt es geschafft, Anlaufstelle für so viele Erkrankte zu sein. Wir wissen erst richtig, was wir nicht mehr haben, wenn ihr nicht mehr da seid – daher bleibt uns bitte gewogen!“

Der ehemalige DVMB-Bundesgeschäftsführer Ludwig Hammel erinnerte an die besonderen Verdienste dieses Vorstandsteams und allen voran Rüdiger Schmidt:  „Rüdiger tauchte vor rund 20 Jahren auf und war überall – und hat sich ebenfalls überall eingesetzt für unsere Sache. Stets hoch motiviert, fleißig, ein guter Netzwerker, aber auch schnell erregt – mein großer Dank geht an euch“.

Frank Balzer vom Landesverband Berlin-Brandenburg: „Wir waren oft von eurer Kreativität begeistert und haben oft davon profitiert. Ich hoffe, diese Arbeit wird in eurem Sinne weitergeführt!“

Dankes- und Grußworte kamen zudem auch aus der Ferne: Prof. Dr. Jens G. Kuipers dankte für die produktive Zusammenarbeit und den Einsatz der DVMB, mehr Öffentlichkeit für rheumatische Erkrankungen zu schaffen. „Sie an der Seite zu wissen war sehr schön. Sie geben Informationen weiter, leisten Angebote, die Betroffenen mehr Teilhabe ermöglichen.“

Dr. Martin Gehlen erinnerte an die gegenseitige Unterstützung und die tollen Ideen, die ihren Höhepunkt 2018 im Rheumasymposium in Bad Pyrmont fanden. Moderatorin Vera Cordes übersandte ebenfalls Grüße per Video: „Zusammenhalt wird bei Ihnen großgeschrieben. Wir haben immer einen guten Kontakt gepflegt und gehalten. Das Rheumasymposium war sensationell – dafür braucht es Leute wie Sie, die sowas auf die Beine stellen! Auch danach haben wir viele schöne Erinnerungen in kleinen und großen Aktionen wie Fernsehauftritten gesammelt. Durch ihr Engagement haben Millionen von Menschen von Bechterew erfahren, das hat vielen Mut gemacht.“

Elisabeth Wiethe fasste im Namen der Mitglieder zusammen: „Rüdiger war unser Leadsänger, zusammen kommt ihr alle auf mehr als 80 Jahre Ehrenamt. Ihr werdet uns fehlen!“ Zum Abschied gab es natürlich Geschenke- und wiederum dankende Worte seitens der scheidenden Vorstandmitglieder: Rüdiger Schmidt richtete seinen Dank zunächst an seine Vorstandkollegen, die mit ihm immer gemeinsam Möglichkeiten ausgelotet haben. „Ich habe die Zusammenarbeit mit euch sehr genossen!“. Martina Irrgang dankte neben dem Vorstand auch den Mitgliedern: „Sich für andere einzusetzen, ist wahnsinnig schön. Die Arbeit hat viel Spaß gemacht, auch wenn ich Rüdiger oft „von der Palme holen“ musste. Ohne euch könnte die Organisation nicht am Leben bleiben, ihr vor Ort seid die Seele des Verbandes!“

Die abschließenden Worte gehörten dann wieder dem scheidenden Vorsitzenden Rüdiger Schmidt: „Die Gemeinschaft zu stärken und nach außen zu vertreten – diese Aufgabe habe ich gerne übernommen. Einerseits tut der Abschied heute weh, anderseits warten neue Abenteuer. Ihr alle habt zu dieser Erfahrung beigetragen und ich schaue mit Dankbarkeit auf die vergangenen 20 Jahre. Wir haben viele Erfolge gefeiert und Herausforderungen gemeistert. Niemals schafft man es alleine. Zusammen aber haben wir besondere Highlights erlebt, allem voran das Rheumasymposium. Die besten Taten sind die, die wir als Team vollbringen. Ich wünsche unseren Nachfolgern viel Erfolg und alles Gute – wenn Fragen sind, dann antworte ich auch künftig immer gerne“. 113 anwesende Mitglieder antworteten auf diese Worte auf besondere Art – mit stehenden Ovationen für das scheidende Vorstandsteam.

Text und Fotos: Nadine Hartmann