Frauenseminare NDS im Juni und September wieder ein voller Erfolg

Wir sind wieder da! Nach nur einem Jahr an einem anderen Ort (Bad Pyrmont) hatten wir das Vergnügen unser diesjähriges Frauenseminar in Bad Zwischenahn bei schönstem Wetter durchführen zu können. Nachdem sich bis 16.00 Uhr fast alle Teilnehmerinnen durch den Freitagsverkehr gekämpft hatten, konnten wir auch starten, wie üblich mit großem Hallo und herzlicher Aufnahme der „Neulinge“ durch die „alten Hasen“.

Danach ging es auch gleich zur Sache. „Happy Painting“ und kreatives Gestalten war das Thema der Entspannungsübung. Jutta Schmidt-Hauschild hatte sich bestens vorbereitet, jede Menge Vorlagen und Anschauungsmaterial mitgebracht, so dass wirklich schöne Arbeiten dabei zustande gekommen sind und einige, die von sich meinten, also Malen kann ich gar nicht, hinterher die tollsten Bilder kreiert hatten. Nach dem gemeinsamen, wie immer sehr leckeren Abendessen in der WISOAK Bildungsstätte haben wir uns erneut unseren Werken gewidmet und noch einige Zeit zusammengesessen und Neues probiert, viel erzählt und die einzelnen Werke begutachtet.

Der Samstag startete wie immer ziemlich früh und aktiv. Die Physiotherapeutin Anja Kunze, uns bereits vom letzten Seminar in Bad Zwischenahn bekannt, brachte uns mit viel Spaß und lockeren Sprüchen ordentlich auf Trab.

So gut durchgeschüttelt hatte Herr Dr. Carsten Bantel, Oberarzt der Uni Oldenburg und Leiter der Ambulanz für Schmerztherapie unsere volle Aufmerksamkeit für das Thema Fatique (Chronic Fatique Syndrom oder CFS), einem chronischen Erschöpfungssyndrom, das sich durch eine lähmende körperliche und geistige Erschöpfung und Müdigkeit auszeichnet. Dieser Zustand ist vielen Bechterew-Betroffenen bekannt, da die Erkrankung sehr häufig mit chronisch entzündlichen, also auch rheumatischen Erkrankungen, vergesellschaftet ist.

Wenn andere organische oder psychische Ursachen der Müdigkeit ausgeschlossen sind:      ist eine energieorientierte Therapie angezeigt, wobei es sich hier um keine Therapie im üblichen Sinn handelt, sondern man muss hier von einem Krankheitsmanagement sprechen =

• Planen von Erholung und Schonung
• Priorisieren und Delegieren
• Sorgen für Abwechslung
• Hineinhöhen und Abbrechen
• Keine Festlegung von Belastungszielen, da

            die Menge an Aktivitäten und Belastungen je nach Befinden täglich variiert werden sollte.

Kurz zusammengefasst, achtsam mit sich und seinen Ressourcen umgehen, für ausreichend Schlaf und Entspannung sorgen und auch Aufgaben abgeben bzw. nach Dringlichkeit und körperlicher Verfassung erledigen. Herr Dr. Bantel hat es auch diesmal sehr gut verstanden, die Zusammenhänge bzw. das Zusammenwirken von Erkrankung und möglicher Änderung der Lebensweise zur Linderung der Symptome zu verdeutlichen.

Ein weiteres Highlight war das Thema Sexualität und Behinderung, die Referentin Frauke Schußmann verstand es ausgezeichnet unsere Gruppe in den Dialog zu bringen und uns aktiv mit dem Thema auseinanderzusetzen.

Bei schönstem Sonnenschein ging es danach zur Abkühlung zum Kneipp-Becken bevor in kleinen Gruppen dann den wunderschönen Kurpark erkundeten. Nach dem gemeinsamen Abendessen in einem Lokal hatten wir im Anschluss noch die Möglichkeit, uns kreativ beim Gestalten unserer Projekte zu betätigen.
 

Sportlich haben wir dann unser Seminar am Sonntag beendet. Unter fachkundiger Anleitung von dem Sportwissenschaftler und Physiotherapeuten Marco Feldhaus konnten wir jeweils unsere körperlichen Fähigkeiten in dem zweistündigen Seminar unter Beweis stellen, jeder nach seinen Möglichkeiten und den vorhandenen Einschränkungen.

Viel zu schnell gingen zwei ereignisreiche Tage zu Ende. Danke Margret für die großartige Vorbereitung und hervorragende Organisation, danke für die nette Betreuung durch das Team der WISOAK und danke der IKK für die Förderung der Veranstaltung.

Inge Weinert